Sonntag, 4. Januar 2015

Patagonien (part2) ...

Spät in der Nacht kamen wir dann in unserer Unterkunft in El Calafate an. Am folgenden Tag erkundeten wir die kleine, etwas versnobte Stadt. Am Nachmittag machen wir uns auf den Weg ins „Glaciarum“, einem Museum zum Thema Eis und Gletscher. Klingt langweilig, war es aber auf keinen Fall. Das Thema „Gletscher und deren Entstehung“ wurde uns auf eine äußerst spannende Art mittels interaktiven Objekten und 3 dimensionalen Filmen näher gebracht. Zusätzlich war der Ausblick auf den Lago Argentino beim auf einer kleinen Anhöhe errichteten Museum atemberaubend. Alleine dafür zahlt es sich schon aus zum Glaciarium zu fahren. Falls sich jemand fragt warum gerade in El Calafate ein hochmodernes Gletschermuseum erbaut wurde:  der bekannteste und wichtigste Gletscher Argentiniens – der Perito Moreno Gletscher -  befindet sich in unmittelbarer Nähe der Stadt. Zu diesem machten wir uns am folgenden Tag auf den Weg. Der Anblick des Gletschers hat uns beiden die Sprache verschlagen. Minutenlang starrten wir ohne ein Wort zu wechseln auf das blitzblaue Naturphänomen. Worte können das Gesehene nicht beschreiben, Fotos auch nicht wirklich aber man bekommt zumindest einen Eindruck von der Schönheit des Perito Moreno:










































Am nächsten Tag ging die Reise weiter nach El Chalten, dem Wandermekka Argentiniens. Das kleine Dorf ist über die Grenzen hinaus bekannt für die wunderschönen Wanderrouten. Wir organisierten  uns Campingequipment  im Dorf und machten uns auf den Weg zu einer zweitägigen Wandertour rund um das Fitz Roy Massiv. Der Fitz Roy ist das Aushängeschild der Wanderregion und wurde von den Ureinwohnern „El Chalten“ – der rauchende Berg genannt. Warum? Die Bergspitze ist fast andauernd in Wolken gehüllt, daher wurde er  fälschlicherweise für einen Vulkan gehalten. Jedenfalls hatten wir am ersten Tag unserer Wanderung irrsinniges Glück denn von Wolken war keine Spur. Wir konnten den ungetrübten Anblick des Granitbergs genießen. Die Nacht im Zelt war dann nicht gerade angenehm, denn der Wind war so stark, dass Vicky sich ernsthaft Sorgen machte von einem der umliegenden Bäume im Schlaf erschlagen zu werden. Andi teilte diese Sorge nicht, schaffte es aber auch nicht Vicky mit seinem fundierten Wissen über Baumarten, deren Phytotomie und  Stabilität zu beruhigen. Am folgenden Tag hatten wir ein bisschen weniger Glück mit dem Wetter. Nichts desto trotz konnten wir die hiesige Flora und Fauna und die beeindruckenden Gebirgsketten bei einer weiteren ausgedehnten Wanderung bewundern. Am letzten Tag des Aufenthalts in El Chalten war Vickys Furcht aus der windigen Nacht längst verflogen, allerdings wurde die Panik bei Andi beim Gedanken an die geplante Aktivität mit jeder Minute stärker: eine Reittour stand am Programm. Während des Ausritts durch die Weiten Patagoniens wich die Panik gesundem Respekt und schnell hatte er sich mit dem (nicht allzu agilen) Wallach „Number One“ angefreundet. Ganz im Gegenteil zu Andis zimperlichen ersten Reitversuchen lies Vicky sofort erkennen dass sie jahrelange Reiterfarhung hat und durfte daher auch alleine vorausgallopieren. Unterm Strich war es für alle Beteiligten ein gelungener Tag und für uns ein unvergessliches Erlebnis.























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