Nach unserer abenteuerlichen Reise
durch die Wildnis Feuerlands und Patagoniens und den Städtetrips nach
Valparaiso und Santiago kamen wir wieder dort an wo wir uns knapp 4 Wochen
zuvor auf den Weg gemacht haben: in Rio de Janeiro. Während des Landeanflugs überkam
uns ein eigenartiges Gefühl, denn auch wenn man sich mehrere tausend Kilometer
von der Heimat entfernt befand fühlte es sich doch irgendwie wie ein Heimkommen
an….
Viel Zeit zum Erholen blieb uns
dann aber nicht, denn schon am nächsten Morgen traf unser schon lang erwarteter
Besuch aus dem fernen Burgenland (Vickys Papa und Co.) ein. Die folgenden drei Tage
wurden in Rio zum akklimatisieren und Sightseeing
genutzt bevor wir uns wieder einmal auf den Weg nach Parati machten. Wir wurden
sofort wieder in den Bann dieser kleinen Hafenstadt gezogen und genossen das
ganz besondere Flair das dort herrscht. Am zweiten Tag unseres Parati
Aufenthalt stand ein weiterer Reitausflug auf dem Programm, der sich als
einzigartiges Erlebnis und Highlight unseres gesamten Brasilienaufenthalts
entpuppen sollte. Früh morgens wurden wir von unserem Guide Raul mit einem Jeep
abgeholt. Er brachte uns auf seine Farm ca. 30 km außerhalb von Parati. Die
Fahrt dorthin dauerte allerdings viel länger als erwartet, denn die Straße war an
einigen Stellen kaum als solche erkennbar. Riesige Felsbrocken mussten
überwunden werden da die Straße sich gerade im Ausbau befindet. Gut
durchgeschüttelt kamen wir dann nach ca. 1,5 Stunden am Ziel an. Raul zeigte
uns dann seine Pferde, wählte dann für jeden von uns ein passendes aus und wir
hatten ein wenig Zeit um uns mit ihnen vertraut zu machen. Für die mit
ausreichend Reiterfahrung ausgestatteten Willi, Vicky und Miriam konnte es
nicht schnell genug losgehen, bei Ingrid und Andi hielt sich auf Grund der kaum
vorhanden Erfahrung mit Pferden die Begeisterung zunächst noch in Grenzen.
Anscheinend hat das unser Guide nicht so empfunden denn nach nur wenigen
hundert Metern hieß es nur „lets have some fun“ und er galoppierte mit seinem Pferd
wie ein Verrückter davon, woraufhin die anderen Pferde das gleiche taten (egal
ob deren Reiter das wollte bzw. irgendwie steuern konnte oder nicht). Es stellte sich
heraus dass Ingrid und Andi wahre Reit-Naturtalente sind, die auch die
zahlreichen Galopp-Passagen mit Bravour meistern konnten, was zur Folge hatte
dass der Ausritt auch für unsere erfahrenen Reiter zum Erlebnis und nicht zum
faden Ausflug wurde. Die umgebende Landschaft mitten im Dschungel trug dazu
natürlich auch ihren Teil bei… Unterm Strich wurde dieser Tag zum unvergesslichen
Erlebnis den jeder von uns (bis auf einen Muskelkater im Hintern) ohne gröbere
Blessuren überstanden hat.
Der nächste Stopp unserer Reise war Ilha Grande, eine Insel vor der Küste Brasiliens, die als tropisches Paradies bekannt ist. Mit einem alten Fischerboot wurden wir recht abenteuerlich zu unserer Unterkunft mit hauseigenem Steg gebracht. In der Pousada Cruzoe verbrachten wir dann die darauffolgenden vier Tage, inklusive des Heiligen Abends. Das Weihnachtsfest war für uns ziemlich genau das Gegenteil von dem was wir uns als Österreicher darunter vorstellen. Anstatt Schnee, Schneeballschlachten und Glühwein bei Minusgraden gab es Sand, Schnorcheln (inklusive Sichtung einer Meeresschildkröte!) und Caipirinha bei 35 Grad...
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